7 ehemalige Megastars, die die Kinokassen nicht mehr klingeln lassen

Einige der Superstars der Vergangenheit lassen die Kinokassen längst nicht mehr klingeln. Auch wenn sie damals die Leinwände dominierten, so füllen sie die Sitze der Lichtspielhäuser nur noch selten. Doch es gehört auch zum Geschäft, dass in regelmäßigen Abständen tolle junge Stars die früheren Publikumslieblinge aus den Kinosälen verbannen. Für die Alten heißt es dann meist, den Rest der Karriere mittels Nebenrollen auszuschlachten und dem frischen Talent den Vorrang zu lassen. Daher haben wir ein paar frühere Megastars aus der cineastischen Versenkung gehoben und uns ihr heutiges Wirken angesehen – das Ergebnis ist nicht gerade berauschend. Hier sind sieben Stars, die die Masse kaum noch sehen will.

7. Mel Gibson

In den 80ern und 90ern war Mel Gibson reines Kinogold. Da war z.B die „Lethal Weapon“-Reihe, die sehr erfolgreich war oder auch „Braveheart“, der ihm einen Golden Globe und Oscar für die beste Regie einbrachte. „Die Passion Christi“ aber war sein größter kommerzieller Hit und spielte weltweit 600 Millionen US-Dollar ein.

Leider ging es für seine Karriere dann steil bergab, als seine antisemitischen Äußerungen gegenüber einem Polizisten publik wurden. Noch schlimmer war, als seine Ex-Freundin Oksana Grigorieva eine einstweilige Verfügung gegen ihn erwirkte und ihn körperlicher Gewalt gegen sie bezichtigte. Anschließend tauchten auch noch Tonbänder auf, auf denen zu hören ist, wie er sie beleidigt. Damit ist Gibson nun offiziell Kassengift und einer seiner letzten Filme – „Der Biber“ – war ein totaler Flop, der gerade einmal 6,4 Millionen seines 21-Millionen-US-Dollar-Budgets einspielte.

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6. Demi Moore

Demi Moore war eine der begehrtesten Schauspielerinnen der 90er und das hauptsächlich aufgrund ihrer Rolle in „Ghost – Nachricht von Sam“, der mehr als 505 Millionen US-Dollar machte und der kommerziell erfolgreichste Film von 1990 wurde. Es folgten „Eine Frage der Ehre“, „Ein unmoralisches Angebot“ und „Enthüllung“, die alle auf Platz Eins der Kinohitliste landeten und ihren Rang als A-Promi zementieren. Für „Striptease“ erhielt sie dann auch eine bis dato nicht da gewesene 12,5 Millionen Dollar Summe – was den Film nicht davon abhielt, zu einer Enttäuschung in jeglicher Hinsicht zu werden. Ihre nächste Rolle als „G.I. Jane“ war dann wieder etwas erfolgreicher, doch auf dem US-Heimatmarkt holte er nur gerade das Budget wieder herein.

Um diese Zeit herum entwickelte sie außerdem divenhafte Züge und verlangte z.B. während des Drehs zu „G.I. Jane“ zwei Privatjets für ihre Begleitschaft. Seit Anfang des neuen Jahrtausends hat sie es aber in keinen einzigen Blockbuster mehr geschafft und das wird sich wohl auch nicht mehr ändern.

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5. John Travolta

John Travolta war eine große Nummer in den 70ern. Die 80er-Jahre ließen seine Karriere dann stetig abkühlen, doch der Hit „Pulp Fiction“ brachte ihn in den 90ern wieder zurück. Für seine Rolle erhielt er eine Oscar-Nominierung und wurde fortan mit Angeboten überschüttet. Schnell schaffte er es auf Hollywoods A-Liste und fast genauso schnell war er dann auch wieder verschwunden. Im Jahr 2000 galt er bereits nicht mehr als Publikumsmagnet und die Preisverleihungen blieben ebenfalls aus. Stattdessen gab es eine Goldene Himbeere für seinen Auftritt im von den Kritikern verabscheuten „Battlefield Earth“.

Seit Jahren nun windet Travolta sich so durch die Einspielergebnisse seiner Filme und auch die traurigen Details seines Privatlebens sorgen nicht wirklich für ein Comeback. Sein letzter erfolgreicher Film war „Hairspray“, in dem jedoch noch zahlreiche andere Stars mitspielten. Jüngst spielte er in „Old Dogs – Daddy oder Deal“ mit, wurde darin von den Kritikern verrissen und dafür wieder einmal für eine Goldene Himbeere nominiert.

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4. Julia Roberts

Für viele Jahre galt Julia Roberts als die weibliche Gelddruckmaschine Hollywoods, denn Frauen wollten so sein wie sie und Männer wollten sie einfach nur. Eine ordentliche Ladung Talent schadete ihr dabei ebenfalls nicht und so wurde sie insgesamt für vier Oscars nominiert und gewann in ihrer Rolle als „Erin Brokovich“. Seit sie jedoch eine fünfjährige Pause eingelegt hat, um sich um ihre Familie zu kümmern, ist sie an den Kinokassen nicht mehr allzu viel wert. Ein Grund dafür mag sein, dass romantische Komödien dieser Tage nicht sonderlich gefragt sind – und die waren nun mal ihr Markenzeichen.

Wir glauben jedenfalls, dass ihre Regentschaft als Kinokönigin vorbei ist und ihre letzte Romanze „Larry Crowne“ brachte weder Produzenten noch Filmkritiker zum Jubeln. Interessanterweise berichtete das Studio, dass 71 Prozent der Zuschauer älter als 71 waren – was uns wohl eine Menge über Julia Roberts Fangemeinde erklärt. Wenn die einmal weg sind, gehen die Lichter auf der Leinwand wohl ein für alle Mal für sie aus.

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3. Eddie Murphy

Eddie Murphy war mal ein wahrhaftiger Publikumsgarant. Damals galt er dank Filmen wie „Die Glücksritter“, „Beverly Hills Cop“ oder „Der verrückte Professor als sichere Wahl bei der Besetzung einer Komödie und auch heute zählt ihn so mancher noch zur ersten Riege Hollywoods. Näher betrachtet schafft er es aber eindeutig nicht mehr auf die Liste der echten Stars und ist zudem überbezahlt. Abgesehen von der „Shrek“-Reihe verdient man mit seinen Filmen einfach nicht mehr genug, um diese Gage zu rechtfertigen. Angeblich verlangt er nach wie vor 20 Millionen Dollar pro Film – eine Summe, die er höchstens zu seinen besten Zeiten wert war.

2012 lag Murphy auf der Forbes-Liste der überbezahltesten Schauspieler Hollywoods. „Mensch, Dave!“ und „Zuhause ist der Zauber los“ floppten gnadenlos und sein Comeback-Vehikel „Aushilfsgangster“ schaffte gerade einmal 125 Millionen bei einem Budget von 75 Millionen Dollar. Echte Kinokassenmagneten spielen ganz andere Summen ein.

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2. Adam Sandler

Es gab einen Punkt, da galt Adam Sandler als einer der gewinnträchtigsten Stars von Hollywood. Immerhin haben seine Filme mehr als zwei Milliarden Dollar eingespielt. In letzterer Zeit hingegen hagelt es statt Geld hauptsächlich Verrisse. Streifen wie „Der Chaos-Dad“, „Jack und Jill“ sowie „Urlaubsreif“ floppten allesamt. Dabei schaffte „Der Chaos-Dad“ es nicht mal, die Produktionskosten einzuspielen und „Jack und Jill“ holte nur 150 Millionen bei einem Budget von 80 Millionen Dollar ein – was übrig blieb, ging daher direkt an Sony. „Urlaubsreif“ hatte das schlechteste Eröffnungswochenende aller Sandler-Filme. Von den Kritikern gnadenlos abgestraft, holte er gerade einmal 14 Millionen bei der Eröffnung.

Trotz seiner jüngsten Misserfolge verlangt der „Happy Gilmore“-Star aber immer noch 15 Millionen Dollar pro Film, was wohl alles andere als angemessen ist. 2014 wurde er daher von Forbes auch zum zweiten mal in Folge als überbezahltester Schauspieler Hollywoods nominiert.

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1. Johnny Depp

Johnny Depp war einer der größten Filmstars überhaupt und jeder Produzent, der ihn an sein Filmprojekt band, konnte sich auf klingelnde Kassen verlassen. Mittlerweile haben sich die Dinge jedoch geändert. Abgesehen von der „Fluch der Karibik“-Reihe scheint wohl noch ein ganz anderer Fluch über Produktionen wie „The Rum Diary“, „Dark Shadows“, „Lone Ranger“ und „Transzendenz“ zu liegen. Depp scheint in letzter Zeit keinem einzigen Film mehr kommerziell auf die Sprünge zu helfen – oder er sucht sich einfach die falschen aus.

Auch wenn er sich angeblich nicht darum kümmert, ob seine Filme Geld verdienen oder nicht, so nehmen wir an, dass die Studios, die ihm die Unsummen von Gage bezahlen, hier anders ticken. Sein jüngster Film „Mordecai – Der Teilzeitgauner“ war in jeder Hinsicht ein Desaster und wird ihn wohl auf Forbes’ Liste der überbezahltesten Schauspieler bringen. Depp hat in der Vergangenheit schon öfters seinen Ruhestand angekündigt – vielleicht sollte er dieses Versprechen endlich einlösen.

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Mike McAninch

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